NATURHEILKUNDE NACH HILDEGARD VON BINGEN


Denn der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein (Hildegard von Bingen)


WISSENSWERTES

Hildegard von Bingen (1098-1179) wurde als zehntes Kind einer adligen Familie geboren. Mit 15 Jahren wurde sie Benediktinerin. Im Alter von 38 wurde sie zur Meisterin der Schwesterngemeinschaft gewählt. Als sie 43 Jahre alt war, wurde sie durch ein „himmlisches Gesicht“ aufgefordert ihre Visionen, die sie von Kindheit an hatte aber weitgehend geheim hielt, niederzuschreiben und diese zu verbreiten. So hat uns Hildegard von Bingen eine umfassende Gesundheitslehre zum Heil von Seele, Leib und Sinne hinterlassen.  Diese wurde erst im 20. Jahrhundert übersetzt und so einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Durch die Ernennung zur Kirchenlehrerin im Oktober 2012 sind dann sowohl die theologischen als auch die naturheilkundlichen Werke Hildegards durch die katholische Kirche anerkannt worden.

Die Weisheiten der Hildegard von Bingen sind eine gute Möglichkeit die Kräfte der Natur zu nutzen.

Seele, Leib und Sinne

Seele, Leib und Sinne werden bei Hildegard von Bingen nicht voneinander getrennt betrachtet. Sie definiert zum Einen die „noxi humores“, die schlechten Säften, die durch Ernährungsfehler entstanden sind.  Weiterhin beschreibt sie die „mali humores“. Das sind durch Umweltgifte (Verunreinigungen der Luft, des Trinkwassers, der Lebensmittel) entstandene schlechten Säfte. Mit den „infirmi humores“ beschreibt Hildegard von Bingen sogar bereits im Mittelalter einen psychosomatischen Ansatz. Denn diese sind die schlechten Säfte, die durch Streß, Sorgen, Kummer, Ängste, Ärger und Enttäuschung entstehen.

Ernährung und Lebenswandel

Um Leib und Sinne zu kräftigen und bei guter Gesundheit zubleiben, empfiehlt Hildegard sich gesund zu ernähren, einen geordneten Lebenswandel zu führen und die Kräfte der Natur zu nutzen. In der Hildegard-Ernährungslehre finden sich Hinweise über die guten Eigenschaften unserer Lebensmittel. Aber auch für den Krankheitsfall gibt Hildegard genaue Anweisungen, um Naturmittel wie Kräuter-Elixiere, Gewürzmischungen sowie Kräutersalben und Kräuterpackungen herzustellen.  Diese Hinweise und Naturheilmittel nutzen wir in der Heilkunde nach Hildegard von Bingen.

Entgiftung bei Hildegard von Bingen

Um Krankheiten vorzubeugen oder den Gesundungsprozess zu unterstützen, empfiehlt Hildegard außerdem spezielle Entgiftungskuren (z. B.: Bärwurz-Birnenhonig-Kur, Wermutkur, Fasten, Aderlass, Schröpfen).
Entschlackungstherapien und Hildegard-Fastenkuren leisten einen wichtigen Beitrag, um den Körper von Schlacken zu befreien und das richtige „Säftegleichgewicht“ im Körper zu stärken.

Küchengifte

Bei Hildegard gibt es zudem einige wenige Nahrungsmittel, die zu meiden sind. Diese werden als Küchengifte bezeichnet, da sie nach der Lehre Hildegards Krankheiten begünstigen.

  • Lauch (Porree)
  • Pfirsich
  • Pflaume
  • Erdbeeren
  • Heidelbeere
  • Schweinefleisch.

Rohkost ist nur bedingt zu essen. Salat sollte vor dem Verzehr „beizen“. Gemeint ist damit, der Salat soll vor dem Verzehr mit Öl und etwas Essig angemacht werden und durchziehen.

Das rechte Maß und die Einsicht

Ein weiterer Hinweis von Hildegard von Bingen ist stets das rechte Maß zu halten, die Discretio. Dies beschreibt sie als ihre liebste Tugend.

Hildegard schreibt zudem über die Ratio und meint hier die Klarheit oder Einsicht. Dazu gehört es auch, Dinge kritisch zu hinterfragen und mit Wachsamkeit, Feinfühligkeit und Achtsamkeit durch das Leben zu gehen. Hildegard wehrt sich dabei gegen Manipulatoren und weist den Menschen insbesondere auf seine Würde und Selbstachtung hin.

Behandlungsablauf

Basierend auf Ihren Bedürfnissen oder dem vorhandenen Beschwerdebild schlage ich unterschiedliche Therapiemöglichkeiten vor. In einem ausführlichen, persönlichen Gespräch oder bei einer online Beratung suchen wir gemeinsam die für Sie passende Behandlungsmethode aus. Die Heilmittel und die Ernährungslehre Hildegard von Bingens können hier sowohl als Therapieform, als auch zur Unterstützung in Kombination mit anderen Methoden genutzt werden. Für ein Gespräch mit ausgiebiger Anamnese sollten 60 Minuten eingeplant werden.


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